Für 2020 geplant, war es nun 2022 endlich soweit. Am 22. Mai starteten wir mit 27 Teilnehmern unsere Reise nach Israel und Palästina. In Israel ging es vom Flughafen Ben Gurion in den Norden des Landes an den See Genezareth. In wunderschönen kleinen Ferienhäusern, direkt am See gelegen, waren wir für drei Tage zu Gast. Fahrten in den Norden zur Grenze nach Jordanien und nach Syrien verdeutlichten uns am ersten Tag die Situation und Lage des Landes. Ein besonderes Erlebnis war es, am See Genezareth auf den Spuren Jesu in Kapernaum, Tabgha (Ort der Speisung der 5.000 Menschen), auf dem Berg der Seligpreisungen und mit dem Boot, unterwegs zu sein. Das Schwimmen im See gehörte für viele von uns einfach dazu. Nach drei Tagen ging unsere Reise weiter über Nazareth zur Kreuzfahrerstadt Akko mit der gewaltigen Zitadelle. Ein Zwischenstopp in Caeserea Maritim, dem Sitz des Präfekten „Pontius Pilatus“, direkt am Mittelmeer gelegen, beindruckte uns. Das wunderschöne Gästehaus Lifegate Garden (ehemaliges Kloster mit wunderschönem Garten) in Beit Jala (Westjordanland) war dann für zwei Tage unser „Oasenort“. Am Himmelfahrtstag besuchten wir in Bethlehem die Geburtskirche und den Markt. Berührend und eindrücklich der Besuch und der Begegnungsabend bei Lifegate, der großen, wertvollen Einrichtung für behinderte palästinensische Kinder und Jugendliche. Ein Ort der Hoffnung, des Glaubens und des Friedens mitten in einem herausfordernden Umfeld.

Am Freitag fuhren wir in den Süden des Landes. Durch die Wüstenlandschaft ging es zur Jordantaufstelle, direkt an der Grenze zu Jordanien, gelegen. Bei brütender Hitze besuchten wir die die Felsenfestung Masada und ließen uns anschließend ein Bad im Toten Meer nicht entgehen. Am Abend erreichten wir Jerusalem. Der Blick vom Ölberg hinunter auf Jerusalem und die Altstadt mit dem goldglänzenden Felsendom eindrücklich. Das Gästehaus im Herzen der Altstadt von Jerusalem, zwischen armenischem, christlichem und jüdischem Viertel gelegen, inmitten der verwinkelten Basargassen. Jerusalem ein besonderer Ort, pulsierend, spannend, gefährdet und faszinierend zugleich. Zu Fuß waren wir unterwegs über die Via Dolorosa, zur Klagemauer, dem Garten Gethsemane, dem Teich Bethesda zurück in die Basargassen zur Erlöserkirche. Ein Ort zum Innehalten und Gottesdienst feiern am Sonntagmorgen. Höhepunkte in Jerusalem waren auch der Besuch der Grabeskirche, der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem und des großen Yehuda Marktes.

Eine beeindruckende Reise nach Israel, mit wertvollen Eindrücken auch aus dem palästinensischen Westjordanland, liegt hinter uns. Das Besondere an unserer Reise: Jeff Klotz mit seinen Informationen zu den historischen Hintergründen und Pfr. i.R. Hans-Martin Griesinger, der an den biblischen Orten uns wertvolle Impulse zum Leben und Wirken von Jesus weitergab. Unerwartet, aber auch „besonders“, dass die neugewählte Landesbischöfin, Prof. Dr. Heike Springhart, sich unserer Reisegruppe anschloss und neben den offiziellen Gesprächen die meiste Zeit mit uns unterwegs war. Eine starke, beeindruckende Persönlichkeit mit viel Hoffnung, Zuversicht für die Kirche und das Evangelium. Tatsächlich Hoffnungsstur und Glaubensheiter (Buch erscheint in Kürze).